WOHER ??? … fragen Sie sich jetzt bestimmt? Und auch wenn Sie dies zum Anlass nehmen, Ihren (vielleicht schon etwas angestaubten) Globus zu Rate zu ziehen, wird Ihnen das wohl erstmal keine schnelle Hilfe sein.

Das Bistum Eldoret liegt im Westen von Kenia, hat eine junge stets wachsende katholische Gemeinde und einen sehr warmherzigen Bischof Dominic Kimengich, von dem ich den Dank und herzliche Grüße an die Stralsunder Gemeinde ausrichten soll.

Doch wie kam es dazu? 

Im letzten Herbst war Kenia das Partnerland des päpstlichen Missionswerkes missio. Auf dessen Einladung hin kamen Bischof Kimengich und unser langjähriger Freund und Projektkoordinator des Bischofs Father James Kimani nach Deutschland und repräsentierten Ihr Bistum.

Dabei war Father James eine Woche unser Gast. Er berichtete davon, dass es bei ihrem Bistum gerade anders ist, als bei uns in Deutschland. In unseren Bistümern schrumpfen die Mitgliederzahlen, werden händeringend Priester und Mitarbeiter gesucht, und Kirchengemeinden zusammengelegt oder geschlossen. In Eldoret aber wächst die katholische Gemeinde sprunghaft und es sind genug Priester da, um neue Gemeinden aufzubauen. Allerdings fehlt es dort an den finanziellen Mitteln, um die Priester und Gemeinden auszustatten. Vor allem liturgische Utensilien und Gewänder werden dort händeringend gesucht. 

Über Ostern folgten wir der Einladung von Father James zum Gegenbesuch nach Eldoret. Und weil wir im Herbst schon unsere Heimatgemeinde „geplündert“ hatten, sandten wir vorab einen Hilferuf nach Stralsund an meine Eltern. Dank Ihrer Vermittlung kam von Pfarrer Schaan das Angebot, nicht mehr gebrauchte liturgische Utensilien und Gewänder aus Richtenberg für Kenia zu spenden.

Auch andere Gemeinden unterstützten uns großzügig, und so konnten wir letztendlich zwei riesige Kisten voller Spenden überreichen. Die Freude darüber war bei Bischof Domenic groß, und er richtet seinen Dank und Segenswünsche an alle, die dazu beigetragen haben. Alles wird dringend gebraucht und sogleich eingesetzt versprach er.

Davon konnten wir uns schon in der fünfstündigen (!) Ostermesse überzeugen. Dort gab es übrigens 9 (!) Lesungen und Psalme vor dem Gloria und knapp 60 Taufen noch dazu.

Nur falls Sie sich mal wieder beim Pfarrer über die zu lange Ostermesse beschweren wollen …  ?

Liebe Grüße aus Birkenau in Südhessen

Klemens, Judith, Benedikt und Julia Lange.