Die (nicht mehr ganz) neue Kirchenmusikerin

Die (nicht mehr ganz) neue Kirchenmusikerin

Die (nicht mehr ganz) neue Kirchenmusikerin

# Interview

Die (nicht mehr ganz) neue Kirchenmusikerin

Liebe Gemeinde,

„Du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels“ heißt es in Psalm 22,4. Haben Sie das schon erlebt, dass Gottes Nähe für Sie spürbar wurde - gerade, als Sie anfingen, ihm ein Loblied zu singen? David machte die Erfahrung, dass böse Geister von König Saul wichen, als er zu Gottes Ehre auf seiner Harfe spielte (1. Samuel 16,23). Als Paulus und Silas Gott im Gefängnis Loblieder sangen, wurden nicht nur sie, sondern auch ihre Mitgefangenen durch ein gottgewirktes Erdbeben befreit (Apostelgeschichte 16,25-26). Auch die Kirchenväter berichten über positive Auswirkungen des Lobgesangs. So nennt der Heilige Augustinus das gemeinsame Singen „Erbauung“ und „Trost“ (Bekenntnisse 9.15). Der Heilige Ambrosius wiederum betont, dass Lieder uns helfen, Glaubensinhalte zu verstehen, sie uns einzuprägen und weiterzugeben (Sermo contra Auxentium, Absatz 34). In jeder heiligen Messe vereinen wir unsere Stimmen mit denen der Engel, um „Heilig, Heilig, Heilig“ zu singen (Jesaja 6,3). So sind wir im Lobgesang direkt mit dem Himmel verbunden und dürfen im Geiste mit ihnen vor Gottes Thron stehen. Wir sind „zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt“ (Epheserbrief 1,11-12).

Zu Recht spielt Musik in unserer Pfarrei also eine große Rolle. Das Lied jeder und jedes Einzelnen, die oder der zu Hause zu Gott singt, das gemeinsame Singen im Gottesdienst, in den Einrichtungen und in den Chören, das Musizieren der ehrenamtlichen und nebenamtlichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, die sich in unserer Gemeinde für die musikalische Gestaltung unserer Gottesdienste und Veranstaltungen engagieren – das alles ist sehr wertvoll für Gott und die Gemeinde. Es stärkt unsere Beziehung zu ihm und untereinander. Es tut gut, heilt und befreit.

Ich freue mich, dass ich die Musik in unserer Pfarrei nun als Gemeindemusikerin mit einer halben Stelle fördern darf, nachdem ich schon im Mai letzten Jahres mit einer 5%-Stelle einsteigen konnte. Ich leite den Kirchenchor in Stralsund, der zurzeit mit Übungsdateien zu Hause probt, und den Kinder- und Jugendchor, der in Videokonferenzen die Sprechszenen des Musicals Esther einstudiert. In den Messen spiele ich Orgel, Klavier und Gitarre und gebe die Vorsängerin, weil Sie ja aus gutem Grund gerade nicht im Gottesdienst singen dürfen. Mit Kammermusik und Solo-Kantaten setze ich mit engagierten Instrumentalistinnen und Instrumentalisten eine feierliche Gestaltung der Hochfeste an möglichst vielen Standorten um. Ich freue mich schon sehr darauf, am Ende der Pandemie erstmals Ihren Gemeindegesang hören zu dürfen. Gott sicher auch.

In der Zeit nach der Pandemie wird sich noch besser herauskristallisieren können, wie meine Arbeitszeit am besten ausgestaltet werden kann. Dabei bin ich für Ihre Anregungen offen und unterstütze gerne alle, die sich das wünschen, bei ihren musikalischen Vorhaben im gesamten Pfarreigebiet. Zögern Sie nicht, sich an mich zu wenden.

Nun noch kurz etwas zu mir: Ich bin 1971 in München geboren, habe Technische Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing in Hamburg, Kirchenmusik in Greifswald und Popularmusik im kirchlichen Bereich in Trossingen studiert und habe zwei Kinder. 

Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mich so herzlich aufgenommen haben und tatkräftig unterstützen, und freue mich auf viele schöne musikalische wie geistliche Momente mit Ihnen!

Ihre Kirchenmusikerin Rhea Böhme

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