Pilgerkapelle eingeweiht

Pilgerkapelle eingeweiht

Pilgerkapelle eingeweiht

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Pilgerkapelle eingeweiht

Darum ist Pilgern wieder in

Die Pilgerkapelle in Stralsund wurde am Sonntagabend im Beisein von Bischof Tilman Jeremias in der Altstadt eingeweiht. „Ein Ort, den müden Füßen Ruhe zu gönnen und der Seele, sich zu weiten für Gottes Wort und Sakrament“, sagte Jeremias während des ökumenischen Gottesdienstes zur Eröffnung in der Stralsunder Kulturkirche St. Jakobi. Pilgern ist laut Nordkirche wieder in – und das nicht erst seit Hape Kerkelings Bestseller ‚Ich bin dann mal weg‘.

Pilgern zieht viele Menschen an

„Es ist kein Zufall, dass das Pilgern gegenwärtig so viele Menschen anzieht, fromme und zweifelnde, junge und alte, erprobte und Neueinsteiger. Denn so viele sehnen sich nach Entschleunigung, nach Bewusstwerdung, nach Flucht aus all den Ablenkungen und Zerstreuungen des Alltags“, sagte der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche.

„In der Einfachheit des Weges wird mir bewusst, wie reich mein Leben ist jenseits materieller Güter. Im Gehen verlangsame ich mich und kann so frei werden von dem Ballast, der mir die Konzentration auf das Wesentliche sonst verstellt. Einsam in der Stille und getragen von mitgehenden Geschwistern erleben viele Menschen unterwegs die Chance, sich neu auszurichten, bewusster zu leben, sich der liebenden Gegenwart Gottes neu zu öffnen.“

Wer den Gottesdienst gestaltete

Den Gottesdienst gestalteten Prälat Stefan Dybowski (Erzbistum Berlin), Pfarrer Johannes Schaan von der katholischen Gemeinde St. Bernhard, Pastorin Ellen Nemitz aus Altefähr, Marion von Brechan, Referentin für Tourismuspastoral im Erzbistum Berlin, und der Tourismusexperte der Nordkirche, Ulrich Schmidt.

Bischof Jeremias betonte die gute Eignung der Stralsunder Jakobikirche als Anlaufstelle für Pilger: „Wir weihen eine Pilgerkapelle ein und tun damit etwas, was der Gründungsidee dieser mittelalterlichen Kirche unmittelbar entspricht. Denn diese Kirche ist dem Heiligen Jakobus geweiht, dem Schutzpatron der Pilgerinnen und Pilger, meist dargestellt mit dem Wanderstab. Und darum ist es gut, dass wir gerade heute diese Kapelle einweihen, am 25. Juli, dem Tag des Apostels Jakobus des Älteren.“

St. Jakobi beherbergt die Pilgerkapelle

Hell und luftig wirkt sie, die Pilgerkapelle in St. Jakobi. An der Wand ein großformatiges Bild der Künstlerin Sylvia Vandermeer (Wien und Binz auf Rügen): Zu sehen ist Birgitta von Schweden, eine Mystikerin des 14. Jahrhunderts, die sich politisch engagierte und leidenschaftlich gerne pilgerte. Der Legende nach kam sie auf ihrem Weg von Skandinavien auch durch Stralsund. Pilger können in dieser Kapelle beten, Pilgerandachten feiern und einen Reisesegen empfangen. Sie erhalten dort auch ihren Pilgerstempel und Materialien zum Pilgern in der Region.

Stralsunder Pilgerkapelle ist erst der Anfang

Pastorin Ellen Nemitz sagt: „In den nächsten Jahren möchten wir das Angebot ausbauen. Ansprechpartner sollen ganz praktische Fragen zum Pilgern beantworten, etwa welches Gemeindezentrum oder Pfarrhaus Übernachtungsmöglichkeiten bietet, wo man einen Arzt findet oder welche Pilgerroute unsere Besucher nehmen können.“ Marion von Brechan hat gemeinsam mit Ellen Nemitz die Ökumenische Pilgerinitiative Vorpommern auf die Beine gestellt. Sie sagt: „Die Pilgerkapelle ist der erste Baustein für unser ökumenisches Projekt eines Pilgerzentrums.

Annette Klinkhardt
Pressereferentin in der Bischofskanzlei Greifswald

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