02/07/2024 0 Kommentare
Halbzeit in der Fastenzeit
Halbzeit in der Fastenzeit
# Bericht

Halbzeit in der Fastenzeit
Radiogottesdienst in Stralsund
Millimeterarbeit war nötig, um den 7,5 Tonnen schweren Übertragungswagen auf den Stralsunder Pfarrhof zu parken. Er ermöglichte es Zehn- oder gar Hunderttausenden Hörern in ganz Deutschland, das Hochamt in der Stralsunder Pfarrkirche zu verfolgen. Pfarrer Johannes Schaan leitete den Gottesdienst, unterstützt wurde er durch Pfarreikirchenmusikerin Rhea Böhme, Peter Scholz als Gottesdienstbeauftragten und Jürgen Grieger als Küster und Lektor. Seitens des Erzbistums Berlin verantwortete Joachim Opahle die technischen Details.
Der vierte Fastensonntag trägt den Beinamen Laetare: „Er ist ein Sonntag der Freude, an dem schon die Osterfreude durchscheint“, führte Schaan zu Beginn seiner Homilie aus. Es handle sich dabei weniger um eine unvermittelte Reaktion, sondern eher um einen Gemütszustand. Bedrängt werde er durch die aktuellen Bedrohungen, die nicht enden wollende Pandemie, der innerkirchliche Streit vor dem Hintergrund klerikalen Versagens und akut die existenzielle Bedrohung durch den Krieg.
Der Laetare-Sonntag stehe gewissermaßen beispielhaft für die „Spannung des schon und noch nicht. Es ist schon geschehen, aber noch nicht vollendet“, legte der Stralsunder Pfarrer weiter dar. Jede Versammlung zur Eucharistie sei eine Feier des Sieges „Jesu über das Böse, die Sünde und den Tod“. Dieser Sieg sei ein vergangenes und stetes aktuelles Ereignis, aus dem heraus eine Aufforderung zur Versöhnung und Freude, zur Feier der erlösten Menschheit ergehe. Im Wissen darum, dass die Menschheit schwach, fehlerbehaftet sei, dass „Ecken und Kanten“ blieben.
Auch die Abfahrt des Übertragungswagen bedeutete Millimeterarbeit. Die Ostseeluft, der strahlende Sonnenschein und die frühlingshaften Temperaturen hatten allerdings für eine angenehme Atmosphäre gesorgt. Von der Stralsunder Kulisse ganz abgesehen. Im Vorfeld war die Stadt mit ihren „herausragenden Baudenkmälern“ und ihrer „Nähe zum Meer“ als „Zentrum des Tourismus“ angepriesen worden. Es gibt bestimmt wenig bessere Orte für die Arbeit – und für die (Mit-)Feier eines Gottesdienstes.
Der Mitschnitt bleibt in der Mediathek des Deutschlandfunks abrufbar, die Predigt wurde im Wortlauf auf der Internetseite der Katholischen Hörfunkarbeit veröffentlicht.
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