Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 10

Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 10

Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 10

# Jubiläum250

Katholisches Leben in Stralsund – eine Zeitschiene bis in die Gegenwart - Episode 10

Vereinsleben und Ehrenamt in der Gemeinde

  „Heilige Dreifaltigkeit“ in Stralsund von vor 1900 bis heute

In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts und vor allem während der Amtszeit von Pfarrer Wahl kam es zur Gründung vieler Vereine. Denn „eine Gemeinde ohne ein blühendes religiöses Leben war in der Zeit nicht denkbar“. Der erste Verein, von dem wir Kenntnis haben, war der 1851 gegründete „Piusverein“. Hier schlossen sich hauptsächlich Männer zusammen.  Der Piusverein schien später in dem „Vinzenz – Verein„ aufgegangen zu sein, dieser wird  ab 14.Januar 1900 als katholischer Gesellenverein „Constantia“ geführt. Es konstituierte sich 1903 der „Elisabethverein“. Am 10. Januar 1899 rief Pfarrer Wahl den „St. Josef – Arbeiter- und Handwerkerverein“ ins Leben. Im Jahr 1912 gründete der erste Kaplan in Stralsund, Adolf Moepert, einen Jugendverein für die katholischen Knaben. Die weibliche Jugend schloss sich im selben Jahr zur „Marianischen – Jungfrauen -Kongregation“ zusammen.

Am 01. Oktober 1912 trat ein Leseverein zusammen. Er versorgte Familien mit Zeitschriften. Eine ähnliche Aufgabe hatte der Borromäusverein, der 1914 über eine Bibliothek von 200 Büchern verfügte. Am 27.Februar 1929 gründete Kaplan Eugen Rieger den Jungmänner-Gesellen-Verein. (Bild Jungmänner Verein)

Neben den zahlreichen Vereinen schlossen sich einige sportbegeisterte Katholiken zum Kegelklub „Adolphia“ zusammen, Pfarrer Wahl und Kaplan Moepert waren auch dabei. Ein rein religiöser Verein war die „Rosenkranzbruderschaft“. (Bild Kegelklub „Adolphia“)

Die meisten Vereine wurde wurden während der NS-Zeit aufgelöst. 

Was gibt es in der Weltkirche und im Bistum und sonst in der Zeit Weltkirche

  • Im Gewerkschaftsstreit sprach sich Papst Pius X. mit der Enzyklika Singulari quadam für katholische Arbeitervereine aus. Christliche Gewerkschaften wurden nur geduldet, sofern sie nicht gegen die kirchliche Lehrmeinung verstießen. 
  • 1913  Papst Pius X. 
  • 1914 Papst Pius X. stirbt, Benedikt XV. wird sein Nachfolger

Bistum

  • 1914 Fürstbischof von Breslau, Georg von Kopp, stirbt, 
  • Adolf Bertram wird sein Nachfolger. Der Fürstbischof von Breslau, Adolf Bertram, wird vom Papst vorläufig als „Kardinal in pectore“ (unter Geheimhaltung) geführt und erst nach dem Krieg offiziell ernannt.

Was sonst noch passierte

  • 15. April 1912: Untergang der Titanic bei ihrer Jungfernfahrt mit über 1500 Toten
  • 11. September 1912: In Berlin wird die weltweit erste Diesellokomotive fertiggestellt
  • 6. Dezember 1912: Der Archäologe Ludwig Borchardt entdeckt die Büste der Nofretete, Eröffnung des Panama-Kanals.
  • Erster Weltkrieg: Kriegseintritt des Deutschen Kaiserreiches am 1. August 1914 
  • 1916 Schlacht um Verdun (Februar bis Dezember 1916)
  • Albert Einstein veröffentlicht „Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie“
  • Die Transsibirische Eisenbahn, die längste Eisenbahnstrecke der Welt, wird fertiggestellt
  • 1917 Erste Marienerscheinung in Fatima
  • Revolution in Russland, Abdankung von Zar Nikolaus II. • 
  • Die Vereinigten Staaten treten in den Weltkrieg ein
  • 1918 Erschießung der russischen Zarenfamilie in Jekaterinenburg • November: Matrosenaufstand, Generalstreiks, Revolution und Sturz der Regierung, Abdankung von Kaiser Wilhelm II., Ausrufung der Republik, Waffenstillstand • 
  • Max Planck erhält den Nobelpreis für Physik, Fritz Haber den Nobelpreis für Chemie • Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)

In eigener Sache

Wenn es danach und auch heute in unserer Gemeinde keine Vereine mehr gibt, so gibt es doch zahlreiche Kreise und Gruppen über Jahrzehnte hinweg, die von einem lebendigen Gemeindeleben Zeugnis gaben und geben.

So gibt es heute z.B. die Ehrenamtlichen im Besuchsdienst, die Skatbrüder, den Ökumene-Kreis, die Gruppe für den Kleinkind-Gottesdienst, den Afrika-Kreis, die Helfer im Tourismuspastoral, das Männerwandern, die  Friedhofs-Einsatztruppe, den Lazarus- Dienst, die Pilgerrunde, die Kirchenband „Die Dreifaltigen“ und natürlich der Chor. In seelsorglicher Weise sind die vielen Ehrenamtlichen in unserem Hospizdienst und im Lazarus-Dienst, unterwegs. 

Alles funktioniert in guter Weise ökumenisch und nicht konfessionsgebunden. Deshalb hat das Ehrenamt bei uns einen  besonderem Stellenwert, in jedem Jahr wird unser Ehrenamts-Dankeschön gefeiert Dazu sind dann alle ehrenamtlichen Helfer der Gemeinde eingeladen: An welchen Orten sie ihren Dienst auch tun, in St. Josef, in der Pfarrkirche, im Pfarrarchiv, beim Blumenschmuck, bei der Kirchenreinigung, auf unseren Friedhöfen, im Dienst der Caritas, beim Kirche-offenhalten in der Tourismussaison, bei den Geburtstagsbesuchen, als Beter für die Anliegen in der Welt und in der Gemeinde, als Chorsänger oder Musiker, als Lektor, Gottesdienstbeauftragter, als Ministrant, beim Küsterdienst, als Boni-Bus-Fahrer, beim Internet- und Informationsdienst, als Mitglied in den Gremien und Ausschüssen der Pfarrei, im Afrikakreis, als Mitglied in unseren Fördervereinen von Kita oder Kirchengemeinde, im Liturgiekreis, im Schaukastenkreis, in der Leserunde, beim Kleinkind-Gottesdienst, im Begegnungscafe in St. Josef, im Friedhofskaffee „Vergiss mein nicht“, bei der RKW, als Begleiter zur Erstkommunion oder Firmvorbereitung, in der Seniorenarbeit und Vieles mehr.

Es könnte aus der Gruppe der Senioren 60 Plus von ihren Unternehmungen berichtet werden..

Eingeschlossen sind auch die, die hier nicht genannt oder erwähnt wurden! Und wir beteiligen uns auch an öffentlichen Veranstaltungen der Stadt bei den“ Tagen des offenen Denkmals“, bei der Aktion „Stralsund ist Göttlich“, bei den „Wallensteintagen“ im Festumzug, am städtischen ökumenischen Sankt Martinsfest, bei der zentralen Nikolausfeier in Sankt Nikolai, ebenso bei den an jedem ersten Montag im Monat stattfindenden Friedensgebeten in Sankt Marien und so weiter.  Etwas ist für jeden dabei, dass es, wenn es ihren Ambitionen entspricht, zu entdecken gibt. Neu zum Beispiel das erstmals stattgefundene Adventssingen im Stadion der Freundschaft oder das Adventsleuchten auf dem katholischen Pfarrhof. Ein großer Dank gilt all denen, die sich in all diesen Gruppen und Kreisen aufopferungsvoll engagieren, auch in den hier nicht genannten. Sie brauchen Mut und Unterstützung. Dabei sein - einen Versuch ist es wert.

Beispiele aus der Gemeinde?

Chor/Lesekreis/Skatrunde/Kinderkirche/Besuchsdienste/Friedhofskaffee/Schaukasten, Männer-Walken usw. Es gibt bestimmt Erzählenswertes, gemeinsame Erlebnisse, Fahrten oder Anekdoten. Trauen Sie sich, ihre Geschichte kundzutun, um andere zu begeistern. In noch folgenden Episoden zum 250-jährigen Jubiläum könnten wir darüber berichten, nur den entsprechenden Bericht darüber müssten Sie schon selbst verfassen. In Erwartung vieler Zuschriften.

In Gedenken an Frau Felicitas Knoppke; verstorben 2024
überarbeitet von Roland Steinfurth
Korrektur Wolfgang Vogt
Gemeinde Hl. Dreifaltigkeit Stralsund

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